Rieselfeld

Freiburg, 1997

Im neu erschlossenen Stadtteil Rieselfeld wurde uns die Planung über ein Wohn- und Geschäftshaus mit zurückgesetztem Attikageschoss im mittleren Teil einer U-förmigen Blockbebauung an der Rieselfeldallee übertragen. Die Rieselfeldallee, als geplante Einkaufs- und Flaniermeile des Stadtteils, darf ausschließlich von Anliegern, Radfahrern und Fußgängern genutzt werden. Die Stadtbahn erhielt eine eigene Trasse, so dass eine Trennung vom Individualverkehr und ÖPNV gewährleistet ist. Die Planung umfasste eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen, 2 Ladengeschäften im EG, gewerblichen Räumen im 1. OG und in den drei weiteren Geschossen Wohnflächen. Ein Laubengang mit freistehender Treppe, geschützt durch eine leichte Glaskonstruktion und ein freistehender Aufzug erschließt an der Rückseite das Gebäude. Über Loggien und Wintergärten, die zur Straße vorspringen, werden die Räume im 2. und 3. Obergeschoss erweitert und belichtet. Das Attikageschoss ist als Holzrahmenbauweise mit Brettstapeldecke ausgeführt. Das Dach ist extensiv begrünt. Verschiebbare Holzelemente an den Balkonen ermöglichen partielle oder komplette Verschattung. Die Farbgestaltung und die wechselnde Stellung der Schiebelemente geben der Südfassade ein lebendiges Gesicht. Geplant wurde eine homogene Struktur, die den Eigentümern und Mietern flexible Nutzung ermöglicht. Auszeichnung: „Das Haus zeigt in deutlicher Klarheit seine Funktion. Ebenerdig antwortet es auf die städtebauliche Situation des Haltepunktes der Straßenbahn, im höheren Geschossteil tritt das Wohnen klar ablesbar hervor. Mit dem Spiel der Fassadengestaltung im Wohnbereich und der Öffnung der Sockelzone wurde ein städtischer Haustypus überzeugend umgesetzt. Das Haus setzt sich im Zeilengefüge ohne Dominanzanspruch durch.“